"ausgeHorbt!"
Aber nun heißt es "raus aus Horb!" und deshalb lade ich euch alle, die Ihr mit mir hier ward, mit mir gezittert, gezetert und gezecht habt, mich besucht, gesucht und gefunden habt, die Ihr mit mir gemacht, gelacht und gewacht, mich beim Essen nie vergessen habt, und auch Ihr, die es anders gemeint, mit mir geweint und sich wieder vereint habt, Euch alle, die Ihr mich in jedem Sinne ausgehalten habt, ohne anzuhalten, und alle alle alle, die auch nur mal gucken und sich von mir verabschieden wollen, Euch alle lade ich hiermit zu meiner Abschiedsfeier zum letzten Mal ins Künstlerhaus ein!
Bringt etwas mit, singt, sagt ein Gedicht auf, tanzt oder lasst es alles sein. Kommt in Scharen, Grüppchen oder alleine, auf ein Gläschen oder die ganze Nacht! Lasst es krachen, uns lachen und Feuer machen: denn jetzt wird "ausgehorbt"!
Samstag, 25. April 2015 ab 20 Uhr
im Antonie-Leins-Künstlerhaus,
Wintergasse 1, 72160 Horb am Neckar.
Freu mich auf Euch!
Monika
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...Frühlingsgefühle überall.
Jetzt ist er endlich da, der Frühling - auch der Horber!
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Strickguerilla in Rot-Weiss: Dieses schöne Exemplar erblickte ich vor wenigen Monaten bereits am Neckar. Es zeigt das Rot-Weisse bzw. korrekt: Rot-Silberne Wappen der Stadt (aber wer hat schon silberne Wolle zur Hand?). Eine patriotische Strickkünstlerin also. Wobei - mittlerweile ist es lange nicht gesagt, dass Guerilla Knitting nur Frauensache ist. Es wurden bereits viele Männer dabei erwischt.
Dieses "Urban Knitting" ist eine liebeswerte Form der Streetart, die vor rund zehn Jahren in Texas aufkam. Die kleine Schwester des Graffito ist also nun auch im Ländle angekommen. Es dauert schon alles ein bissle länger hier, wird dann aber umso gründlicher ... na ihr wisst schon. Hmm, fairerweise muss ich eingestehen, dass die bestrickte Laterne noch nicht in Horb, sondern im mehr oder weniger benachbarten Rottenburg am Neckar steht (das Wappen ist gleich, die Täuschung hätte klappen können, aber hier passt jeder höllisch auf...).
Nun gut, bis der rote Faden auch Horb erreicht, wird's also noch eine Weile länger dauern. Dafür haben wir bei Liebesschlössern die Nase vorn. Der Ursprung diese Art der Stadtverzierung in Europa ist unklar. Ich glaube Serbien und Florenz kämpfen darum. (Wer hat's erfunden?) Aber selbst wenn es diese Liebesbekundungen schon vor dem ersten Weltkrieg gegeben haben soll, so hat es in Deutschland offensichtlich erst 2008 ein deutsches Liebespaar gewagt, den Schlüssel ihres Vorhängeschlösschens in den Rhein zu werfen - aber vielleicht waren es auch französische Touristen in Köln. Wie auch immer, diese Liebe ist jetzt also auch in Horb angekommen. Aber, es ist nicht der hübsche Flößersteg über den Neckar, dem diese Ehre gebührt (ja, dieser irgendwann dann auch, aber das kann ja jeder), nein hier wird im Off die Brücke geschlagen direkt nach Paris - der Hauptstadt der Liebenden - zum "Pont des Arts", der Liebesschlossbrücke überhaupt! Die "Brücke der Künste", wohin führt sie? Zum Louvre, und dort? Zum Lächeln der Mona-Lisa. Genau! Ja und das ist dann wohl der Schlüssel zum phänomenalen Ort von Horbs Liebesbeweisen: denn, welcher Weg führt hier auch zur Kunst? Die Wintergasse. Und wo lächelt da die Mona-Lisa? Genau! Und wo kommt man auf diesem Weg vorbei? Am neuen Parkhaus Marktplatz!! Und genau dort ist es!! Perfekt, oder? Gut recherchiert, absolut unkopierbar. Und zum Standesamt ist's auch nicht weit. Es könnte das originellste Alleinstellungsmerkmal der Stadt werden und wenn es sich rumspricht, eine grandiose Touristenattraktion, die Standesamttermine auf Jahre ausgebucht...usw. Und ganz nebenbei kriegt das sparsam gestaltete Parkdeck eine attraktive Verkleidung gratis. Ich sag's euch, die Schwaben sind einfallsreich! Und der Schlüssel? Der landet im Grabenbach. Beziehungsweise würde im Grabenbach landen, wenn's ihn da noch gäbe. Aber heute muss man sich den Bach halt denken, und deshalb kann man auch den Schlüssel nur in Gedanken werfen - im gemeinsamen Gedanken natürlich! Und wenn man den Schlüssel nur in Gedanken geworfen hat, dann hat man ihn ganz real wieder zur Hand, falls die Sache mit der ewigen Liebe doch recht bald zu Ende ist. So kann man sich den Schlüsseldienst sparen und das Schloss ist ja auch noch gut. Raffiniert, was?
Ach ja und: kein Scherz!
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