Peter wartet auf den Abflug. Sein "Jahr in Horb" ist vorbei.
Er hinterläßt uns seine Spuren und Horb seine Spuren in ihm.
16. Mai - 4. Juni 2013 / Ausstellung: "Peter Hintz - Ein Jahr in Horb"
raum für kunst, Stubensches Schloss, Neckarstr. 75/77, Horb
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Scharren mit den Füßen. Ungeduldiges Warten auf den Sommer.
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Dass diese "Sitzereien" sich urplötzlich so häufen, hat mit den Frühlingsgefühlen zu tun: wo andernorts der Spargel wächst, schießen hier Maibäume wie Pilze aus dem Boden. Und damit diese nicht von den jeweiligen Nachbardorfburschen heimlich bei Nacht und Neben abgesägt werden, hocket se do, also sitzen die Eigenen rum und passen auf.
Und wenn man halt schon mal so beisamen hockt, da kann man doch auch gleich zusammen einen heben, oder den Grill anschmeißen und sich einen schönen Lenz machen. Doch leider war genau das diesmal das Problem: der Lenz - der war nicht da. Nix Veronika und Hopsassa! Es regnete Bindfäden und der feuchte Nebel war der beste Aufpasser des jeweiligen Dorfstolzes, denn niemanden zog es raus in die Natur, selbst die Hunde nicht.
Arianes und meine angekündigte große Sause fing in Rexingen an, denn die Narrenzunft lockte dort mit Spanferkel. Sogleich endete sie auch ebenda. Das Ferkel selbst war prima, die Stimmung im Keller, die Biertische leer und der Maibaum einsam. Auf der Heimfahrt hinter beschlagenen Autofenstern haben wir noch den Umweg über Dettingen gemacht - en passant, der Wissenschaft halber. Und du hattest Recht Josef, ihr habt wirklich schöner gehockt! Eng zusammengedrängt im überdachten Freisitz, auf dem Kirchplatz, den Maibaum -wenn nötig- fest im Blick. Wir hocken also nächstes Jahr gerne dort beisamen!
¹Undingers Schwäbisch Wörterbuch
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Das rote Sofa wartete wieder auf Besuch und der kam dann auch zahlreich. Ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler ergänzten unser "Wasser und Brot" (und Käse) zu einem ausgefallenen Atelier-Patchwork-Buffet. Helmut Bachschuster (re.) von der Kulturprodakschn kam extra aus Pfullingen und Karl-Heinz Schmeißer (li.) nur übern Marktplatz geschlendert.
Auch Gine Lopez von der Kulturgaststätte Kloster hat sich eingefunden und so das Projekt Zukunft vertreten. Katrin Kinsler, Josef Nadj und Albrecht Bopp sind quasi Stammgäste. Yveline Ponnau abeitet in der Neckarstraße nicht weit vom Stofflager des Tuchkünstlers Michael Widmann.
Dieser brachte uns aus seinem Fundus drei Fahnen und die dazu- gehörigen Geschichten mit. Sie werden demnächst das Künstlerhaus schmücken. Freute mich sehr, dass auch Glenda Kreidler zu uns fand (die "Skandal-Malerin" ;-) des letzten Jahres). Musik wurde vertreten durch Peter Nikol, aber leider ohne Musik, die Stadt durch Agnes Maier, der Förderverein durch Mike Zerhusen und meine alte Heimat durch meiner Freundin Ariane Keller, die auch schon Freud und Leid in Indien mit mir teilte und gerade hier zu Besuch ist.
Wie stand's in meinem Aufruf im Amtsblatt: Erfahrungen und Meinungen auszutauschen, gemeinsame Ideen zu entwickeln und hier ein Kommunikationsnetzwerk für Künstlerinnen und Künstler zu knüpfen, ist die Motivation der monatlich geplanten Künstlertreffs. Ja, hat geklappt! Und viel Spaß gemacht. Wird fortgesetzt........
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"Endlich gibt es hier von dir was auf die Ohren", sagte eine Besucherin.
Dass meine improvisierten Hörstationen soviel Anklang fanden, freut mich sehr. Die Hörstücke sind in den letzten zwei Jahren fürs Radio oder für Lautsprecherkonzerte entstanden oder Mitschnitte von Live-Improvisationen wie z.B. "1st contact" zusammen mit Nikolaus Heyduck und Vitold Rek (Link zum Klangbeispiel). Demnächst gerne mehr davon - hier.
Und wer etwas "Handfestes" sehen wollte: zwischen der Fotografie eines Schuhspanners aus dem Zyklus "Die Wandlung der Unschuld" und der Skulptur "Erste Hilfe" (gefertigt aus einer Kinder-Lebensrettungsweste) liegen mittlerweile zwölf Jahre. (Bild u.)
Wer mehr wissen will, muß wiederkommen - nächstes Mal!
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Schwarzwälder Bote, 23.4.2013
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"Immer mehr Ältere arbeiten" - und dazu mein Lächeln auf der Titelseite. Thema des Tages im SchwaBo heute: Spätverrentung!
Nichts Neues für uns Künstler. Eine Spätverrentung wäre ein Segen für uns - irgendeine Verrentung überhaupt. "Aktuelle empirische Erhebungen über die soziale Lage von Künstlern in Deutschland deuten darauf hin, dass deren soziale Absicherung sowohl in der Erwerbsphase als auch in der "Nacherwerbsphase" (schönes Wort) großenteils nach wie vor gering ist. Aufgrund des geringen Einkommensniveaus der heute aktiven Künstler ist zu erwarten, dass auch deren zukünftige Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung kein existenzsicherndes Alterseinkommen ermöglichen werden."¹ Zu deutsch: es reicht nicht zum Leben. Und so heißt es für meine Kolleginnen und Kollegen: Arbeiten bis zum Ende und ja nicht krank werden. Es ist nichts Romantisches oder genial Manisches dabei - wir haben schlichtweg einfach keine andere Wahl.
Das Durchschnittseinkommen der Bildenden Künstler in Deutschland liegt bei 1.400,- € im Monat (Umfrage der KSK 2011). Durchschnittseinkommen heißt, dass, berücksichtigt man die wenigen Spitzenverdiener in der deutschen Kunstszene, das Einkommen der meisten Künstlerinnen und Künstler teils weit unter diesem Wert liegt. Und was bleibt da für die Einzahlung in die Rentenversicherung noch übrig?
In sofern prima, dass dieses Thema auch hier mal auf's Tapet kommt, denn es wird sonst gerne unter den Teppich gekehrt. Was mich daran nur so stört, ist, dass gerade ich in meinen besten Jahren als Beispiel herhalten muss, wo es doch so viele wunderbare wirklich alte, also ältere Künstler gibt, deren Silberhaar und langer Bart inmitten von Bergen kräftig bunter Farbeimer viel eindruckvoller den Artikel krönen würden als ich mit meinem jugendlichen Leichtsinn.
Lesebrille? Wieso? - Frechheit sowas!
Anderer Artikel? Ob ich den Text unter meinem Foto denn nicht gelesen hätte? - Welchen Text? Ach das Kleingedruckte? - Ähmm, kann ich mal eben, ... die Lesebrille....? Verzeihung, man wird halt nicht jünger.
>> zum (eigentlichen) Artikel
¹"Zur sozialen Absicherung von selbständigen Künstlern – Eine Bestandsaufnahme" / Friedrich-Ebert-Stiftung 2012
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Wenn ich auch noch so gerne hier in Baden-Württemberg bin, auf eines kann ich wahrlich nicht verzichten: auf die Frankfurter Grüne Soße am Gründonnerstag.

Die „Frankfurter Grüne Soße“ ist genauso wie die Maultaschen mittlerweile herkunftsgeschützt, und in die Schüssel darf nur, was auch in Frankfurt geerntet wurde. Sie ist wohl aber das erste Nationalgericht, dem ein Denkmal gebaut wurde, und zwar von einer schwäbischen (!) Künstlerin aus Ludwigsburg: Olga Schulz hat immerhin an der HfG Offenbach studiert, genau wie ich. Das "Denkmal für die Grüne Soße" ist 2007 in Frankfurt-Oberrad eingeweiht worden.

Link: Denkmal für die Grüne Soße
Nun, wie auch immer – zum nächsten Gründonnerstag lade ich dann herzlich ins Künstlerhaus ein!!!
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"Du, ich packe gerade meine Koffer. Sorry Liebes, aber ich hab die Schnauze voll." Das in etwa ist zurzeit die Standardantwort auf meine Rückmeldeanrufe bei Freunden, denen ich gerne über meine letzte große Reise berichten möchte. Aber nein, "eine Woche Türkei, last minute, all inclusive und SONNE satt. Gestern gebucht, morgen früh um sieben geht's los, du verstehst doch - nix wie weg hier", sagen sie alle zu mir.
Die weiße Pracht wird zum Alptraum meiner Mitmenschen, selbst die Kinder ziehen lange Gesichter. Wir nähern uns der nächsten Superlative: dem kältesten Ostern seit Beginn der Wetteraufzeichnung - aber keiner will es wissen. "IIIII'm dreaming of a whiiiiiiite Easter.......", warum nicht? Die Temperaturen sind weihnachtlich, die Aussichten auch. Und spätestens im Dezember kommt der Frühling wieder.
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Yin und Yang
Also: im Januar und Februar 2013 habe ich den Neckar mit dem Ganges getauscht. Kulturschock? Ja. – Als ich wieder zurückkam. Denn wenn ich verreise, rechne ich mit der Andersartigkeit und bin erpicht auf ungewohnte Situationen. Ich bin darauf aus, Neues zu erfahren und täglich zu staunen. Nicht so, wenn ich zurückkomme. Zu hause bleibt bitte alles beim Alten. Und genau so war es auch diesmal. Und genau darauf war ich nicht vorbereitet. Was ich nicht bedacht habe, war nämlich keine gravierende Veränderung hier vor Ort, sondern, dass ich nicht mehr die Gleiche war.

Kaum gegensätzlicher können zwei Orte sein wie Varanasi am Ganges und Horb am Neckar. „Sie bilden eine Art Yin und Yang für mich“, sagte ich spontan zu meiner Kollegin auf ihre Frage, was mich jetzt ins Neckartal zurückzieht, „ist wichtig für ein Gleichgewicht“.
>> Varanasi2013.blogger.de
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Neue Wege zu beschreiten, eigene Spuren zu hinterlassen ist immer ein Erlebnis und ein Wagnis. Ich wünsche allen die Möglichkeiten und den Mut dazu in der Neuen Ära! (Und im Neuen Jahr)
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Und da ist sie nun, die neue Ära, und...
sieht doch gleich viel besser aus, als gestern noch. Habe ich Recht?
Das Radiomobil des SWR war auch da:radiomobil_swr4 (mp3, 1,817 KB)
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Ich habe es befürchtet. Habe nach möglichen Alternativen Ausschau gehalten, nach strategischen Taktiken geforscht. Bin drei Tage lang um diesen heißen Brei herum gegangen, ohne zu wissen, wie ich ihn anpacken soll. Hab mir Mut angetrunken und die Mütze tiefer ins Gesicht gezogen – vergeblich: es kam noch schlimmer, als erwartet. Warum musste ich sechs Monate mühevoller intensiver Lehre übern Haufen werfen, warum die ersten zarten so hart erarbeiteten Erfolge in meiner unauffälligen Integration so leichtfertig aufs Spiel setzen? Alles nur für.....: „So etwas führen wir nicht!“.
Das ist vernichtend. Nicht: „Das ist in unserem Sortiment bedauerlicherweise nicht vorgesehen“ – ich hätte bedauert. „Es tut uns leid, aber die Nachfrage ist nicht so..... Sie verstehen?“ - ich hätte verstanden. Aber „So etwas führen wir nicht!“ – ja, das habe ich auch verstanden. In allen Läden hier habe ich das verstanden. Vor lauter Scham und Wiedergutmachung habe ich dann jedes Mal eine Kiste Hochdorfer gekauft, obwohl Bier nicht so in meinem Sortiment.....
Dabei hege ich nur gute Absichten und will meinen Gästen zum Weltuntergang etwas Besonderes bieten. Ein „Stöffche“ aus einem fernen Land, in dem ich einst groß geworden bin: ich fragte nach Apfelwein, aus Hessen.
Aber ich bin überzeugt davon, dass am Ende der alten Welt, am 21.12.12 um 12:12 Uhr eine Neue auf uns wartet. Und da bekomme ich dann sicher noch eine zweite Chance, gell?

(Übrigens fand ich schließlich doch, was ich suchte. Ich bekam die letzten drei Flaschen, die ganz sicher hier die einzigen weit und breit und seit jeher gewesen waren und wahrscheinlich auch je sein werden. Aber ich musste schwören, nicht zu verraten, wo ich fündig geworden war.)
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Was lange währt, wird schließlich nett!
Erstes Treffen von Kunst- und Kulturschaffenden in Horb, um Horb und um Horb herum. Die Neugier ist groß, was uns freut; waren wir doch selbst gespannt wie ein Flitzebogen.
Neu hier: Dorothea (Doro) Jakubowski, Heike Walter und Frank Surgalla
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> Link zum Artikel des Schwarzwälder Boten
Foto (re.) Peter Morlok
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