Exklusiv war unsere kleine Exkursion und fein: vier zahlende Teilnehmer mit dem Leiter der VHS Freudenstadt und+ mir auf dem Weg nach Donaueschingen. Mehrfachbegabungen waren das Thema der diesjährigen Musiktage, also mein Metier...ich meine, ich konnte viel dazu erzählen, aus dem Nähkästchen und so. Vor Ort kam die kleine feine Gruppe der VHS Baar hinzu und gemeinsam hatten wir die Gelegenheit, der Generalprobe zum Abschlusskonzert beizuwohnen - sehr fein!! Alleine zu sehen, dass selbst die Profis, Techniker, Musiker und die Komponisten bis kurz vor Vorstellung noch schuften wie die Irren, in durchgeschwitzten Jeans und mit Augenringen die letzten Korrekturen noch vornehmen, optimieren oder kaschieren, nervös und aufgeregt sind - das war eine bahnbrechende Erkenntnis "meiner" Kursteilnehmer. Nachhaltig beeindruckend der sog. "Ettlinger Flügelsturz": das im Vorfeld bereits viel Staub aufwirbelnde "Piano Concerto" von Simon Steen-Andersen, für das Anfang September ein Flügel aus acht Metern Höhe auf den Boden fallen musste. Als Symbol ein Klassiker, aber was daraus entstand, hinterließ tiefen Eindruck. Selbst beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen ging die Diskussion weiter, die leckeren Speisen nebensächlich kalt werden lassend - das will hier schon was heißen!! Die Donaueschinger Musiktage, so heißt es im Vorwort von Armin Köhler, konzentrieren sich in diesem Jahr vorrangig auf Vertreter, die sich über ihr musikalisches Tun hinaus auch in anderen Metiers äußern und von den Wechselbeziehungen der Disziplinen profitieren. Neben den obligatorischen Konzerten waren daher diesmal auch Lesungen, Film- und Videovorführungen im Programm enthalten, sowie auch eine Kunstausstellung. Und die haben wir uns also auch angeschaut mit der exklusiven (sag ich doch) Führung durch Bernd Künzig. Und natürlich mussten wir noch eine Klanginstallation sehen (!). Im Schlosspark zeigte mein Kollege Julius Stahl sein "Quadrat und Linie" - zwei transparenten Objekte, aus Hunderten dünner Drahtstangen zusammengesetzt, die von der Decke bis zum Boden des Ausstellungsraumes hingen. Die Drähte wurden am oberen Ende über Sinuston-Glissandi angeregt. Diese Klänge sind praktisch unhörbar, wurden jedoch hier sichtbar in Form von „stehenden Wellen“ entlang der einzelnen Drähte. Katrin konnte das noch viel wunderbarer den Kindern dort erklären, die ihre Eltern mit der typischen Frage: "Papi, was ist das" ins Schwitzen brachten. Und dann war die Zeit schon um, und während das schnieke Abendpublikum zum Original-Abschlusskonzert in die Baarsporthalle strömten, strömten wir ins Auto und verfolgten das Konzert, dessen Probe wir noch so präsent hatten, noch einmal live im Radio. Reichte grade bis Horb. Nun, so wie es ausschaut, wird diese Exkursion nächstes Jahr erneut angeboten, also rechtzeitig anmelden!!! Foto: Dr. Jens Awe, Leiter VHS Baar, links und Dr. Sascha Falk, Leiter VHS Freudenstadt, rechts. (Alle Fotos: Katrin Kinsler)
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