Der letzte Streich - mein Wohnzimmerkonzert
27. März 2015

Abschied Teil II: Mein Wohnzimmerkonzert mit Niko Heyduck, Wolfram Karrer und Michael Stoll war wunderbar! Anschließend gab's Streichcréme im Atelier, Wiedersehensfreude und fachsimples Geplauder -Fortsetzung folgt ganz sicher - wo auch immer in Zukunft :-) !!

Text so in etwa in der Presse am 1.4.2015:


"Jedes Molekül zum Schwingen gebracht"




20 Leute im Raum – auf den Eingangsapplaus folgt Stille. Willkommen in Monika Gollas Wohnzimmer.

Eine riesige Hand reicht durch das kreisrunde Loch, in dem die Wendeltreppe aus Metall in der Decke des Künstlerhaus-Appartements im 1.OG verschwindet. Um deren Zentrum sind Metallseile gespannt. Es sind Klavier- und Sitar-Saiten, die die Klangkünstlerin dort schon vor zwei Jahren installiert hatte. Die Hand, die Michael Stoll gehört, bringt diese Saiten jetzt mit einem Kontrabassbogen zum Schwingen. Die Lautsprecher fluten den Raum mit bedrohlichem Wummern. Gollas Wohnzimmer wird in den Köpfen zur mitternächtlichen Industriehalle.
Die vier Klangkünstler gehen die Treppe hinunter und nehmen ihre Plätze ein. In den kratzigen Klangteppich von Michael Stolls Kontrabassbogen stechen spitze Akkordeontöne von Wolfram Karrer. Synthesizer von Nikolaus Heyduck mischen sich dazu. Stoll bearbeitet seinen Kontrabass mittlerweile mit einem Xylophonschlägel. Monika Golla zupft an den Strängen der Wendeltreppen-Harfe. Köpfe nicken im nichtexistenten Takt.
Das erste Stück des Wohnzimmerkonzerts zu dem Künstlerhaus-Stipendiatin Monika Golla anlässlich ihres Abschieds aus Horb eingeladen hatte, ist ein siebenminütiges Crescendo aus surrealen Klängen. Kein Konzept, keine Melodie, absolute Freiheit. Die Zuhörer sind erstarrt. Augen schließen sich. Die Musik trägt aus dem Raum hinaus, in Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
"Wow", der Kommentar eines Zuhörers nach dem zweiten Stück. Nikolaus Heyduck jagt sogar die Klänge eines Wasserkochers durch seinen Synthesizer. Michael Stoll greift nun zur Bassflöte. Jedes Molekül in dem 28,5 Quadratmeter großen Raum scheint zu schwingen. Etwa 45 Minuten, dann ist alles vorbei. Erst Stille, dann frenetischer Applaus. Monika Golla lächelt. Die Künstlerin freut sich über so viel positive Resonanz.

Auch wenn ihre Zeit in Horb Anfang Mai endet, schafft sie mit diesem Wohnzimmer-Konzert einen weiteren Eindruck, den Horb so schnell nicht vergisst. „Fortsetzung folgt“, verrät Golla augenzwinkernd, „wo auch immer in Zukunft!“. Wir freuen uns drauf.

(Fotos: M.Hopp(o.) / J.Poschel (u.))

Ist jetzt auch online!!!!!

und hier geht's weiter:
"Part 1 "saiten_weise"
"Part 2 "rhyth_mus"
"Part 4 "chef_koch"
"Part 5 "ab_gang"

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Jedermann
19. März 2015

Pressekonferenz: Jedermann in Horb!


(Foto: M.Hopp)


Wunderbare Idee von Doro Jakubowski: Eine "JEDERMANN"-Inszenierung auf dem Marktplatz! Wir haben am Text bereits gearbeitet, die Schauspieler stehen nun fest, die Stadt macht mit.
Lest selbst:

"Jakubowskis Jedermann macht Marktplatz zur Bühne"

"Große Bühne auf dem Marktplatz"

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Abstauben für ein Kofferharmonium
14. März 2015

Das letzte Rote Sofa = ein Rote-Sofa-Extra!!!


(Foto: Klangkünstlerin Monika Golla mit Uli Kieckbusch (von links), Michael Grüber, Karl Hagen und Kofferharmonium)

Abschied Teil I:

Schwarzwälder Bote v. 23.3.2015:
"Dreistufiger Abschied von Monika Golla

Beim letzen »Roten Sofa« im Künstlerhaus erklingt seltenes Kofferharmonium / Künstlerin bedankt sich mit Klang-Improvisation

Zum letzten Mal vor ihrem Abschied aus Horb lud die Klangkünstlerin Monika Golla zum »Roten Sofa « in ihr Atelier. Vieles war anders: Das Treffen fand am vergangenem Samstag statt. Und im Mittelpunkt stand ein anderes Möbelstück – nämlich ein altes Kofferharmonium.
Das »Rote Sofa«. So nannte die Künstlerhaus-Stipendiatin die regelmäßig stattfindenden Treffen von Kreativen aus der ganzen Region, die sie bei ihrem Eintreffen in Horb 2012 ins Leben rief. Zigmal in dieser Zeit kamen Künstlerinnen und Künstler aller Genres auf diese Weise zusammen, tauschten sich aus und spannen neue Ideen. Nicht wenige Kreative lernten sich durch diese Treffen erst kennen und entwickelten in Folge auch gemeinsame Projekte. Die Kunstschaffenden feierten aber selten alleine: Das Rote Sofa hatte stets Platz auch für Kulturinteressierte jeder Couleur.
Das letzte Rote Sofa war das erste Ade von Monika Golla, die sich peu à peu sich aus dem Künstlerhausgeschehen verabschiedet. Ihre Stipendienzeit endet am 30. April. Im Mittelpunkt: ein Kofferharmonium. Das besondere Instrument, das man auf Reisen so zusammenklappen kann, dass es wie ein Koffer ausschaut und auch so getragen wird, stiftete die Horber Kollegin Katrin Kinsler. Sie fand das Stück auf ihrem Dachboden, wo ihre Mutter es vor vielen Jahren abgestellt hatte. Der Blasebalg war kaputt. Es hat ein wenig gedauert, aber schließlich gelang es Monika Golla, gemeinsam mit ihrem Kollegen Frank Fierke das schöne Klangobjekt wieder herzurichten. Nun galt es also, dem Instrument wieder den Geist einzuhauchen und es öffentlich zu bespielen.
An die 20 Gäste fanden sich zu diesem Ereignis im Künstlerhaus ein. Das »Abstauben« übernahmen an diesem Abend der Horber Orgelspezialist Michael Grüber und der Komponist Uli Kieckbusch aus Balingen. (...) Michael Grüber inszenierte den akustischen Untergang der Titanic, in den er alle Anwesenden kurzerhand eingebunden hat. Im Gollaschen Atelier fand sich dazu eine Vielzahl Klangobjekte, die im Publikum schnell verteilt wurden und Grüber dirigierte das spontane Ensemble durch die stürmischen Wellen. Er ließ sie jauchzen und dann wehklagen und die Titanic schließlich mit großem Gepolter gegen den imaginären Eisberg knallen. In die anschließende Stille erklang sein Spiel »Näher mein Gott, zu dir« auf dem Harmonium. Dieser Choral wurde nachweislich gespielt, während die Titanic unterging.
Mit kontrastreichem Zwischenspiel eigener zeitgenössischer Arrangements begeisterte Karl Hagen auf dem Akkordeon das Publikum. Die meisten kennen ihn als guten Käse- und Weinkenner aus dem Horber Bioladen. Hagen spielt Akkordeon, seit er fünf Jahre alt war, und ist nun ein Meister in diesem Fach. Neben viel Spaß erlebten die Rot-Sofaisten bei dieser gemeinsamen Klang-Aktion auch Gänsehaut. Zum Beispiel als die drei Musiker gemeinsam mit der Gastgeberin (Elektronik und Effekte) abschließend eine zwanzigminütige Improvisation darboten. Diese begann in einem dynamischen geräuschvollen Chaos und entführte im weiteren Verlauf mit sphärischen Weltallklängen ins unendliche Universum. Dieses Dankeschön von Monika Golla an ihre Gäste und Mitstreiter der letzten drei Jahre war ein Appetithäppchen, das neugierig machen sollte auf ihren Abschied Nummer zwei: ein einmaliges Wohnzimmerkonzert, das am Freitag, 27. März, um 19.30 Uhr im Appartement der Künstlerin stattfinden wird. (...) Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte »Treppenharfe «, eine mit Klaviersaiten bespannte Wendeltreppe, die beiden privaten Wohnebenen miteinander verbindet. (...)

Abschied Nummer drei, der letzte, ist für Samstagabend 25. April, geplant. Dann steigt im Künstlerhaus eine Abschiedsparty, zu der jeder willkommen ist, der sich von Golla verabschieden möchte."

Und Mike Zerhusens Text für die Südwestpresse findet ihr hier: "NÄHER, MEIN GOTT, ZU DIR": CHORAL und SCHLAGER (Foto: K.Kinsler)

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Halleluja!
1. März 2015

...das Harmonium ist fertig!


(vorher / nachher)

Das hat jetzt über ein Jahr gedauert, bis das schöne Instrument wieder Töne von sich gab. Alles fing an einem geselligen Künstlertreff an, in der Zeit als meine ersten beiden Kollegen bereits wieder ausgezogen sind. Über so viel Freiraum im Atelier erfreut, den ich nun ganz alleine nutzen konnte, träumte ich davon, dort einen Flügel stehen zu haben - ach, seufz.
"Mit dem Flügel wird das ein wenig schwierig", sagte daraufhin Katrin Kinsler, als Vertreterin des Künstlerhausbeirats, "aber ich habe da ein kleines Kofferharmonium auf dem Dachboden. Magst du's haben? Nur der Blasebalg hat irgendwo einen Riss, keine große Sache, ein bißchen Klebeband an der richtigen Stelle und schon flutscht's." - Denkste! Langer Rede - kurzer Inhalt: viel Freude hatten Millionen Holzwürmer bereits an diesem feinem Stück und der Blasebalg war steif und eine Feder gebrochen und so manches Kataströphchen verbarg sich noch im Inneren. Also ließ ich erst mal die Finger davon. Aber, was lange währt u.s.w.....also betrachten wir hier nicht die Wehen, sondern das entzückende Baby! Es tut!!!
Und nun können wir es also, wie lange geplant, einweihen - Uli muss her. (→ siehe Künstlertreff im Januar 2014)

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Die Horber Fasnet
18. Februar 2015

Dass auf horber Straßen zunehmend auch Männer in Frauenkleidern zu sehen sind, liegt nicht etwa an plötzlichen öffentlichen Solidaritätsbekundungen zur Homo-Ehe oder der sofortigen Umsetzung der Trends der neusten Fashion-Week. Nein, die Sache ist närrischen Ursprungs: Es ist Fastnet - vor Narrentreiben wird gewarnt.
Es fängt eigentlich ganz gemütlich am 6. Januar an: Alle Weihnachtssterne und Lichterketten werden abgenommen und rot-weißen Fähnchen und Girlanden an ihrer Stelle montiert. Der große Weihnachtsbaum wird umgesägt und hastenichtgesehn dort der Narrenbaum hingestellt. Die ganze Stadt augenblicklich im Fleckenkleid und Krapfen beim Bäcker - die alljährliche Metamorphose gelingt reibungslos.

Am Dreikönigstag also beginnt hier die Fastnet und zwar mit dem sogenannten "Abstauben". Hier wird nichts geklaut, sondern die Masken der Narrenzünfte werden in einer feierlichen Zeremonie wieder aus einer Kiste, dem "Kratten", befreit, in die sie im vergangenen Jahr am Abend vor Aschermittwoch eingesperrt wurden. Dem Narrenrat obliegt diese Aufgabe. Der Hofmarschall gibt Befehl. Für jede, der hier sieben Hästrägergruppen wird eine Maske aus dem Kratten hervorgeholt, mit einem Wedel abgestaubt und der Lebensgeist wieder eingehaucht. Dieser Geist ist übrigens hochprozentig und entströmt dem Zunftmeister samt gereimter Zauberformel. Vertreter der Narrengruppen sind bereits um dieses Geschehen versammelt. Sie tragen schon ihre Häs, also das passende Kostüm, aber keine Masken.

Die Figuren sind also unvollständig, bzw. noch sind es lediglich merkwürdig angezogene Menschen. Wird aber eine Maske abgestaubt und dem Haupthästräger der jeweiligen Gruppe, also z.B. der Horber Hexen, übergeben, stülpen alle zu dieser Gruppe zugehörigen Mitglieder ihre Masken ebenfalls an und verwandeln sich damit unverzüglich in eigenartige Narrenwesen, an die man sich in den nächsten Wochen gewöhnen muss. Dann wird noch wild getanzt und mit Ketten und Schellen geschüttelt, dass der Marktplatz wummert - ich liebe dieses Geräusch. Dieses Schellenrascheln ist von da an zunehmend in allen Gassen zu hören. Und noch ein Sound, den man bis Aschermittwoch nun aushalten muss: den Horber Narrenmarsch - und überhaupt die Guggenmusik: schaurig-schön!
Wir haben hier ausser den Hexen, noch die rot-weißen Stäpfeleshopser (heißt "Treppen-hüpfer", wer Horb kennt, weiß genau, was damit gemeint ist), die Schantle im Plätzleshäs, Schellengurt und getrockneten Schweineblasen (Saublade) am Stecken. Dann sind da noch die Stoibrecher (Steinbrecher), die "Wilden Männer", die an ehemalige Sträflinge erinnern. Sie sehen aus wie liebe Bären im Fellanzug mit Wildschweinhauern und Fuchsschwanzohren. Sie haben den schönsten Schellenklang, wie ich finde. “Wilde Kerle“ sind auch die horber Turmschurken mit wallenden Hemden, Ledergamaschen und über kreuz getragenen massiven Eisenketten. Sie stellen die Bösewichte dar, welche im Mittelalter im Horber Schurkenturm einsitzen mussten. Zum Auftritt der Schurken gehört auch ein fahrbarer Pranger, in welchen bei den Umzügen bevorzugt junge Frauen und örtliche Prominenz (die Schurken betonen sehr genau diese Reihenfolge) manch denkwürdige Minute verbringen dürfen. Eine der schönsten Gruppen bilden die Wasserspeier. Ich habe sie diesmal vermisst, schade, aber kein Wunder, denn bedauerlicherweise „ruht“ diese Gruppe in diesem Jahr. Diese Gruppe ist den Masken des Horber Marktplatzbrunnens nachempfunden. Die Häs sind aus vielen wasserblaufarbenen Flecken genäht und die Masken mit Wasserleitungen versorgt, durch welche die Hästräger ihr Gegenüber unerwartet mit Wasser bespritzen können. Und dann bleiben also noch die Horber Kropfer, eine der heterogensten Narrengruppen mit vielen verschiedenen Figuren. Einen Kropf hatten früher viele in der Gegend und wurden deswegen gehänselt, daher der Name. Die Gruppe stellt den Hochzeitszug nach, der auf der Wandmalerei des Horber Rathauses zu sehen ist. Ein schwarz angezogenes Hochzeitspaar mit Schirmchen, Hochzeitsgäste groß und klein und einige Horber Originalen. Mit dazu gehören noch zwei Stadtschantle, Weißnarren, sowie die Bremer Stadtmusikanten (!): Esel, Hund, Katze und Hahn - weiß der Kuckuck warum. Und heute zusätzlich kann man noch die Horber Tuchmacher hier sehen. Aber nur hier, denn diese Gruppe gehört nicht zur Horber Narrenzunft, sondern zum Kultur- und Museumsverein und ist einer historischen Abbildung des Horber Handelsherren und Bürgermeisters Johannes Geßler nachempfunden. Alle Masken sind gleich, egal ob groß oder klein - irre! Alle Narrengruppen, die sich bilden, müssen historischen Hintergrund nachweisen, das hat hier seine Vorschrift.

Zur Altweiberfastnacht, was hier der "Schmotzige Donnerstag" ist, stürmen die Narren die Rathäuser und reißen die Schlüssel an sich, um die Macht in der Stadt zu übernehmen. Der Oberbürgermeister ziert sich dabei immer nur ein bisschen und verteidigt seinen Stuhl nur halbherzig. Wer will es ihm verdenken: Selbst zu den Horber Hexen gehörig, kann er die dollen letzten Tage und Nächte selbst kaum abwarten, wichtige Amtsgeschäfte stehen da im Weg. Als Schüler mussten wir den Montag und/oder Dienstag noch schwänzen, um durchfeiern zu können oder zum Umzug nach Mainz zu kommen. Hier werden die Schulen aber einfach von den Narren gestürmt und die Schüler bis Mittwoch befreit. Das ist mal ein Wort! - sollte Schule machen in Hessen...."Schmutzig" heißt dieser Tag übrigens, weil dann seit jeher sog. Rußhexen in der Gegend unterwegs sind und jeden, den sie auf der Straße kriegen, mit Ruß vollschmieren. Es ist daher ratsam, muss man dringend aus dem Haus, schwarze oder bereits schmutzige Kleidung zu tragen. An dem Abend wird auch auf den Straßen und allen Kneipen der Stadt gefeiert bis zum Umkippen.

Bevor der Spuk am Mittwoch dann vorbei ist, gibt es noch eine Narrenmesse (also in vollem Kostüm in die Kirche) und natürlich den großen Umzug. Die Gastgebernarren gehen immer als erste, die Gästegruppen aus der ganzen Region folgen - ein Fest für Augen und Ohren! Angeführt wird der Umzug aber stets vom närrischen Nachwuchs, also Kindergruppen. Das sind die sog. "Narrensamen" und heissen z.B. "Horber Konfetti" u.ä. Es folgen die oben vorgestellten Gruppen und das sich stets neckende Grafenpaar (immer Graf Rudolf von Hohenberg und Gräfin Ita von Toggenburg darstellend). Mittendrin und immer vorn dabei auch der Narrenrat (nicht unbedingt elf) mit Hofmarschall und Zunftmeister im Wagen, ja auch Bonbons werfend, aber sparsam... Es folgt eine Menge Hexen und Hexer, Schurken und Schantle. Manche binden Mädels die Schuhe zusammen oder verfilzen ihr Haar. Immer wieder gerne werden hübsche Weiber eingefangen und in Hexenmühlen oder Kerker gesteckt, mit Netzen umgarnt oder auf Rädern geschleudert, Ruß oder Farbe im Gesicht verschmiert. Furchteinflößende Gestalten erschrecken die Kinder und räuchern das Volk teils mit üblem Gestank ein.

Keine fürchterlichste Hexe aber vermochte mich diesmal so zu schrecken wie die "Horber Kosaken" der Altherren des FC Horb: ;-))
darauf ein Narri-Narro uuuuuuund Horrido!!!
(ist das Horber "Helau!")

Allen Karnevals- und Fasnetsumzügen in der Republik gleich ist aber immer der letzte Wagen –so auch hier…..

Dienstag Abend müssen die Masken wieder in den Jahresschlaf versinken und die Fasnet wird auf dem Marktplatz „verbrannt“ – eine Strohpuppe, deren Niedergang viele Narren zu Tränen rührt. Und dann ist Schluss mit lustig!

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Die Schwaben sind erfinderisch....
15. Februar 2015

...sag ich euch, jetzt machen sie schon aus Pi... Heizöl!!

Es ist kein Geheimnis: Die Schwaben gelten weltweit als experimentierfreudige Tüftler und Erfinder. Und das kommt nicht von ungefähr, denn diese Fähigkeit hat Tradition im Ländle. Das alte Württemberg, sagt man, sei einst ein sehr armes Land gewesen. Na und jedes Kind weiß: Not macht erfinderisch! Ja und so einfach kam es, dass die Schwaben nun die Spitzenreiter bei allen Patentanmeldungen in Deutschland sind. Tatsache.

Ich komme hier tagtäglich ins Staunen, daran habe ich mich schon gewöhnt. Aber so manches haut mich dann doch immer wieder gänzlich aus dem Schuh! Da fällt mir gar nichts mehr zu ein.

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Ist halt Pech...
Freitag, 13. Februar 2015

Die Winterstory hatte eine märchenhafte Fortsetzung. Schnee wohin man blickte. Selbst seit Jahren eingerostete Skilifte schnurrten wie zu alten Zeiten und man konnte mit jedermann schlittenfahren, ohne misstrauisch beäugt zu werden.
Jetzt dampft die Sonnenhalde die letzten Schneepfützen aus und der Cappuccino schmeckt schon gut im Freien. Die Sonne vermehrt die Liebeshormone - Glückskind, was willst du mehr?

Nun ja, nur bei uns ist davon noch nichts zu spüren, denn die Wintergasse macht ihrem Namen alle Ehre. Man muss sich hier halt warm anziehen, um nicht herb zu werden. Aber, was soll ich sagen? Es hält eben auch frisch! Und so eine Verjüngungskur gratis ist keine so schlechte Sache. "My little Iceland" nenne ich auch den Blick aus meinem Fenster. Vielleicht ließe sich eine Städtepartnerschaft mit Reykjavik anbahnen?

Nein, wirklich, diese Parallelwelt hier lässt sich gut leben, wenn man wollene Unterwäsche besitzt. Deshalb schickt uns bitte keine Care-Pakete, denn die Postboten verweigern den Aufstieg auf unserer vereisten Wendeltreppe.

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Oh Schreck...
10. Februar 2015

Tauwetteralarm!



Kopfeinziehen oder zu Hause bleiben und Aussicht genießen!

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Horber Medienkunst geht ins Archiv
Februar / März 2015

Das erste Medienkunstfestival / Medienkunstpreis Horb 2014 wird in das Archiv des ZKM-Karlsruhe aufgenommen. Möglich gemacht durch die Sendung:

"MEDIENKUNSTPREIS HORB 2014 – Bilder und Töne im Wechselspiel / Betrachtungen von Nikolaus Heyduck und Monika Golla" im DEGEM Webradio Februar & März 2015


Das Webradio der Deutschen Gesellschaft für elektroakustische Musik (DEGEM) ist ein Projekt in Kooperation mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe (ZKM).

Kurzinfo:
Im Oktober 2013 initiierte die Medienkünstlerin Monika Golla den ersten Medienkunstpreis Horb 2014. Ein Projekt, bei dem zwölf Monate lang Videokunst quasi nonstop im öffentlichen Raum zu sehen war. Jeden Monat war jeweils nur ein einziger Videokunstbeitrag im Fokus der Passanten des historischen Marktplatzes, wo sich das so genannte „SCHAU!Fenster“ befand. Die gezeigten Beiträge gingen zuvor aus einem bundesweiten Wettbewerb hervor. Bewerben konnten sich Künstlerinnen und Künstler jedoch nur mit unvertonten Videoarbeiten. Als Ausgleich dazu fand zum Abschluss des Gesamtprojekts ein Videokunstfestival statt, das alle Facetten dieser Kunstform zuließ - so natürlich auch den Ton. Viele Arbeiten wurden dabei gleichzeitig präsentiert.
Die beiden Medien- und Klangkünstler Nikolaus Heyduck und Monika Golla hörten genauer hin und stellen hier die rein akustische Ebene einiger Arbeiten sowie ihre eigenen Betrachtungen zum Thema „Bild und Ton“ vor.

In den beiden Monaten Februar und März 2015 ist das Feature zu hören im DEGEM-Web Radio des ZKM.

> Sendezeiten: Mo. 2-4, 14-16 / Di. 0-2, 12-14 / Mi. 10-12, 22-24 /
Do. 8-10, 20-22 / Fr. 6-8, 18-20 / Sa. 4-6, 16-18 / So. 10-12, 22-24 Uhr

> Zum Programm des ZKM / DEGEM-Webradios:
http://biblio.zkm.de/DegemWebradio/programm.htm
-> Programm "B". Hier finden sich neben der Playlist auch weitere Details zum Medienkunstpreis Horb 2014 und Links zur Stadtseite, Videodokumentation, dem Katalog, Pressespiegel und Beitrag im artline Kunstmagazin.

> Direkt zum Radiohören:
http://www.degem.de/radio-info.html
(linke Spalte Link zum Player oder Radio als Popup)

Viel Vergnügen!

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Jetzt wird gewarnt².
2. Februar 2015

Der Eiertanz reisst nicht ab... (→ Blogeintrag v. 3. Januar 2015)



...die Dachlawinen schon!


Auf der anderen Seite rollt der Schnee von unten auf uns zu. Denn der Winterdienst schiebt die weisse Masse des gesamten Parkplatzes regelmäßig direkt vor unsere Ateliertür. Und das ist nicht nur ungeschickterweise unsere Haupteingangstür zum Arbeitsraum, sondern auch der Notausgang für diesen. Aber, ... irgendwohin muss der Schnee ja hin.
Streiken oder Schneemann bauen? Ich versuch's mit Kontaktaufnahme und Anschaulichkeit, denn nichts gegen die Arbeit der Bauhofler, die schon um 4 Uhr morgens bei uns am Räumen sind und es schneit gerade alles im letzten Winter Versäumte mit. Und dass der alte Gärkeller umgebaut und jetzt als Künstlerhaus bewohnt ist, hat sich noch nicht wirklich überall rumgesprochen. Und wenn doch, ja welcher Künstler arbeitet denn schon so früh am Morgen, oder hier überhaupt ?! - Aber das wird schon, und bis dahin wird der Schneegipfel vor unserer Tür als Sicherheitsabstandhalter fachmännisch markiert - auch damit ich nicht darüber stolpere, wenn ich spät abends erst Feierabend mache.

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Fliegender Fisch...
31. Januar 2015

...schockgefrostet.



Fliegender Fisch will zurück ins Wasser - Was in dem Zustand schwer fällt. Aber was gäbe ich jetzt für einen wunderbaren isländischen Hotpot! Einen Hotpot überhaupt - ein Fischtopf? Hmm, lecker....

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Zwischenbild....
28. Januar 2015

... Rapunzel grüßt Schneewitchen und den Rest der Welt.

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Die Nuss ist geknackt.
Januar 2015

Vom ersten Bildhauersymposium in Horb stammt die "Nuss". Gut zehn Jahre also hat sie nun auf dem Buckel, aber nur ganz wenige davon verbrachte sie auf der Horber Marktsteige. Also dem Ort, für den Tung-Wen Margue sie 2004 am Neckar geschaffen hatte. Kurze Zeit nach der feierlichen Einweihung, sagt man, sei sie diesen sogenannten Schwanenbuckel runtergekullert und weiter zum Neckar - plumps! Und weg war sie auf Fast-Nimmerwiedersehen. Na und zum 10jährigen rollte sie überraschend wieder hinauf! Sprich, sie tauchte wieder auf - über Nacht (- aus meiner Sicht. Bin fast drüber gestolpert).
Ob der städtische Bauhof sie aus Sorge um Beschädigung bei den damaligen Ritterspielen selbst abgebaut hatte, oder Kunstbanausen sie tatsächlich aus der Verankerung gelöst hatten, um sie der Schwerkraft zu überlassen, ist mir immer noch ein Rätsel. Sicher ist nur, sie hat Horb auf dem Wasserweg nicht verlassen.
Das Mysterium des Verschwindens, oder präziser gesagt, den mysteriösen Verbleib des Kunstwerks knackte Josef Nadj, der damalige Projektleiter des Symposiums, schließlich doch. Denn nach langem Suchen und Forschen fand er es in einer dunklen Ecke des Bauhoflagers, wo die Nuss zwar im Trockenen stand, aber auch nicht wirklich artgerecht. Ich glaube, er nahm sich dann ihrer väterlich an und nahm sie mit nach Hause.



Doch bis zur Restaurierung und vor allem Wiederaufstellung sollte es noch ein lange Weg sein. Vielleicht ein bürokratischer. Was die Sache dann doch endlich und plötzlich ins (Bergauf-)Rollen brachte, weiss ich nicht. Ich war aber hoch erfreut über ihr Wiedererscheinen. Und darüber, dass sie immer noch da ist, selbst nach all den Stürmen und den letzten Ritterspielen. Nur geknackt ist sie jetzt schon zum zweiten Mal, diese trojanische Hülsenfrucht.
Ein Fremdverschulden schließe ich aus. Auch, dass sich freudenstädter Spione des Nachts darin verstecken, wie gemunkelt wird. Die Nuss lässt einfach ihre Bretter fallen, weil morsch. Vielleicht doch den Wetterverhältnissen auf der Sommerhalde nicht gewachsen? So ein Kunstwerk ist schließlich kein winterharter Kaktus. Und rostige Nägel keine Fischerdübel.

Wie schon gesagt...(siehe "Ein hohler Zahn?" v. Apr.2015)

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Spurwechsel in Horb...?
25. Januar 2015

....oder linientreu bleiben?





Keine einfache Frage heute.

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The Making-of ....
24. Januar 2015

Da ganz Horb heute beim Eröffnungsball der Horber Narrenzunft ist und man mich hier im Künstlerhaus vergessen hat, war ich als Aschenputtel fleißig und habe die Dokumentation der Horber Klangbaum-Aktion fertiggestellt. Das habe ich den Schülerinnen und Schülern bereits im Dezember versprochen, es war also an der Zeit.

Den Titel Kreative Weihnachtsklänge haben sich Kinder ausgesucht, die zuvor im Musikunterricht eine sog. Verklanglichung der Biblischen Weihnachtsgeschichte erarbeitet haben. Sie durften diese dann vor dem großen Baumschmücken auf dem Marktplatz uraufführen. Dabei wurden viele der selbstgebauten Klangobjekte zur Vertonung des Textes verwendet.

Die Idee dazu hatte ihr Musiklehrer Friedemann Gänßle, als er im Flur der Gemeinschaftsschule zufällig an einem schon fertigen Baumschmuckobjekt hängen blieb und bemerkte: hey, das klingt ja!



Na und wie!

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