Am Ende der Welt?
Dezember 2012


Ich habe es befürchtet. Habe nach möglichen Alternativen Ausschau gehalten, nach strategischen Taktiken geforscht. Bin drei Tage lang um diesen heißen Brei herum gegangen, ohne zu wissen, wie ich ihn anpacken soll. Hab mir Mut angetrunken und die Mütze tiefer ins Gesicht gezogen – vergeblich: es kam noch schlimmer, als erwartet. Warum musste ich sechs Monate mühevoller intensiver Lehre übern Haufen werfen, warum die ersten zarten so hart erarbeiteten Erfolge in meiner unauffälligen Integration so leichtfertig aufs Spiel setzen? Alles nur für.....: „So etwas führen wir nicht!“.
Das ist vernichtend. Nicht: „Das ist in unserem Sortiment bedauerlicherweise nicht vorgesehen“ – ich hätte bedauert. „Es tut uns leid, aber die Nachfrage ist nicht so..... Sie verstehen?“ - ich hätte verstanden. Aber „So etwas führen wir nicht!“ – ja, das habe ich auch verstanden. In allen Läden hier habe ich das verstanden. Vor lauter Scham und Wiedergutmachung habe ich dann jedes Mal eine Kiste Hochdorfer gekauft, obwohl Bier nicht so in meinem Sortiment.....
Dabei hege ich nur gute Absichten und will meinen Gästen zum Weltuntergang etwas Besonderes bieten. Ein „Stöffche“ aus einem fernen Land, in dem ich einst groß geworden bin: ich fragte nach Apfelwein, aus Hessen.
Aber ich bin überzeugt davon, dass am Ende der alten Welt, am 21.12.12 um 12:12 Uhr eine Neue auf uns wartet. Und da bekomme ich dann sicher noch eine zweite Chance, gell?

(Übrigens fand ich schließlich doch, was ich suchte. Ich bekam die letzten drei Flaschen, die ganz sicher hier die einzigen weit und breit und seit jeher gewesen waren und wahrscheinlich auch je sein werden. Aber ich musste schwören, nicht zu verraten, wo ich fündig geworden war.)




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1. Künstlertreff
26. November 2012

Was lange währt, wird schließlich nett!
Erstes Treffen von Kunst- und Kulturschaffenden in Horb, um Horb und um Horb herum. Die Neugier ist groß, was uns freut; waren wir doch selbst gespannt wie ein Flitzebogen.

Neu hier: Dorothea (Doro) Jakubowski, Heike Walter und Frank Surgalla

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> Link zum Artikel des Schwarzwälder Boten

Foto (re.) Peter Morlok

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